Veröffentlicht von Wer mit dem Auto nach London fährt oder dort einen Mietwagen nutzt,
muss sich mit zwei zentralen Regelwerken beschäftigen:
der Congestion Charge (City-Maut) und der ULEZ (Ultra Low Emission Zone).
Beide Systeme werden streng überwacht und Verstöße können schnell teuer werden.
Dieser Artikel erklärt sachlich und vollständig,
wie Congestion Charge und ULEZ funktionieren,
welche Fahrzeuge betroffen sind,
welche Gebühren anfallen
und welche Fehler Touristen regelmäßig Geld kosten.
Warum gibt es Congestion Charge und ULEZ?
London leidet seit Jahrzehnten unter hohem Verkehrsaufkommen und Luftverschmutzung.
Um Verkehr zu reduzieren und Emissionen zu senken,
wurden zwei getrennte Systeme eingeführt:
- Congestion Charge: reduziert den Verkehr im Zentrum
- ULEZ: begrenzt Fahrzeuge mit hohen Emissionen
Beide Regelungen gelten zusätzlich zu normalen Park- und Verkehrsregeln.
Was ist die Congestion Charge?
Die Congestion Charge ist eine tägliche Gebühr
für das Fahren im zentralen London.
Sie gilt unabhängig von Fahrzeugtyp oder Emissionsklasse.
Wann gilt die Congestion Charge?
- werktags zu festgelegten Tageszeiten
- nicht an allen Feiertagen
Wer während der Gültigkeitszeiten in die Zone einfährt
oder sich dort bewegt,
muss die Gebühr zahlen – auch bei kurzer Durchfahrt.
Wie hoch ist die Congestion Charge?
Die Gebühr wird pro Tag erhoben,
nicht pro Einfahrt.
- einmal zahlen = beliebig oft fahren am selben Tag
- keine Stunden- oder Minutenabrechnung
Die genaue Höhe kann sich ändern
und sollte vor der Fahrt geprüft werden.
Was ist die ULEZ (Ultra Low Emission Zone)?
Die ULEZ ist eine Umweltzone,
die Fahrzeuge mit hohen Emissionen mit zusätzlichen Gebühren belegt.
Sie gilt:
- rund um die Uhr
- an allen Tagen
- für große Teile Londons
Im Gegensatz zur Congestion Charge
ist die ULEZ fahrzeugabhängig.
Welche Fahrzeuge sind von der ULEZ betroffen?
Ob ein Fahrzeug zahlen muss,
hängt von der Emissionsklasse ab.
- ältere Benziner: oft betroffen
- ältere Diesel: fast immer betroffen
- moderne Fahrzeuge: häufig befreit
Maßgeblich ist nicht das Kennzeichenland,
sondern die technische Einstufung des Fahrzeugs.
Congestion Charge und ULEZ gleichzeitig?
Ja. In großen Teilen Londons gelten beide Systeme parallel.
Das bedeutet:
- Congestion Charge zahlen +
- ULEZ-Gebühr zahlen (falls Fahrzeug nicht konform)
Viele Touristen unterschätzen diese Kombination
und zahlen am Ende deutlich mehr als erwartet.
Typische Fehler von Touristen
- „Ich fahre nur kurz durch“ – Gebühr fällt trotzdem an
- „Mietwagen regelt das“ – Verantwortung liegt beim Fahrer
- „Ausländisches Kennzeichen zählt nicht“ – falsch
- Gebühr vergessen oder zu spät bezahlt
Bußgelder entstehen oft nicht aus Absicht,
sondern aus Unkenntnis der Regeln.
Was passiert bei Nichtzahlung?
Wer die fälligen Gebühren nicht fristgerecht zahlt,
muss mit:
- Bußgeld
- zusätzlichen Verwaltungsgebühren
- Nachverfolgung auch ins Ausland
Die Erfassung erfolgt automatisiert über Kameras.
Mietwagen in London
Mietwagen sind besonders problematisch:
- Gebühren werden nicht automatisch abgezogen
- Vermieter leiten Bußgelder weiter
- zusätzliche Bearbeitungsgebühren möglich
Vor der Anmietung sollte geprüft werden,
ob das Fahrzeug ULEZ-konform ist.
Alternativen zum Auto in London
Für die meisten Besucher ist ein Auto in London
nicht sinnvoll.
- dichter öffentlicher Nahverkehr
- keine Maut
- kein Parkplatzstress
Weiterführende Infos:
Anreise mit dem Auto nach London
Wer London Teil einer Rundreise ist,
sollte das Auto möglichst außerhalb der Stadt abstellen.
Infos zur Anreise:
Anreise nach London
Congestion Charge & ULEZ für Besucher richtig einschätzen
Für Kurzbesuche gilt:
- Auto vermeiden
- öffentliche Verkehrsmittel nutzen
- bei unvermeidbarer Fahrt Gebühren vorab prüfen
Die Kosten können sonst den eigentlichen Nutzen
der Autofahrt deutlich übersteigen.
Praktische Hinweise für Touristen
Viele Besucher kombinieren Bahn, Bus
und organisierte Transfers:
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Zentrale Unterkünfte reduzieren Wege:
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Fazit
Congestion Charge und ULEZ machen Autofahren in London
kompliziert und teuer.
Für die meisten Touristen ist der Verzicht auf das Auto
die günstigere und stressfreiere Lösung.
Wer dennoch fährt, sollte Gebühren und Fristen genau kennen,
um hohe Bußgelder zu vermeiden.
Haftungsausschluss
Hinweis: Dieser Artikel dient ausschließlich der allgemeinen Information
und stellt keine Rechtsberatung dar.
Gebühren, Zonen und Regelungen können sich jederzeit ändern.